Das inhaltliche Repertoire der visuellen Kommunikation umfasst vereinfacht gesagt Text, Bild und Bewegtbild, Illustration und Infografik. Doch egal ob on- oder offline, animiert oder statisch: Infografiken werden selten eingesetzt. Das hängt damit zusammen, dass sie – genau wie ein Text – auf dem spezifischen Inhalt der Botschaft aufbauen. Im Gegensatz zu einem Bild aus einer Datenbank zum Beispiel. Infografiken müssen also eigens hergestellt werden, und das braucht Übung.
Leicht verständlich, schnell verdaulich
Wir sind des Lesens müde. Natürlich nicht alle, und sicher nicht immer. Aber im geschäftlichen Alltag mögen wir nicht allzu viel lesen. Denn die Arbeitszeit ist knapp und unser Kopf voll. Kurzum: Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist gering. Darum sollten wir bedenken, in der Kommunikation mit unseren Kunden lieber nicht zu viel zu schreiben. Sondern den Werkzeugkasten zu öffnen und andere Instrumente hervorzuholen. Zum Beispiel die Infografik. Denn sie bietet echte Vorteile.
Eine Infografik kann komplexe Zusammenhänge einfach aufzeigen, zeitliche Abläufe attraktiv darstellen oder Vergleiche pointiert vermitteln. Schneller, einfacher und oft sympathischer als Text. Das Zeitalter des Content Marketing hat die Wirkung von Infografiken zwar schon länger erkannt. Auch Newsportale und Zeitungen arbeiten damit. Doch in der Marketing-Kommunikation werden sie vergleichsweise wenig genutzt. Höchste Zeit also, sich hier einen Vorteil zu verschaffen.
Grosse Aufmerksamkeit
Wir wissen: Das Auge ist des Menschen wichtigster Sinn. Nun kann der Mensch mit den Augen vieles: lesen, deuten, vergleichen oder etwa auswählen. Gerade bei der Auswahl zeigt sich: Was attraktiv ist, wird schneller ausgewählt. Da «attraktiv» nicht mit «schön» gleichzusetzen ist, sondern eher mit «anziehend», gilt auch in der visuellen Kommunikation: Wo mein Auge haften bleibt, zieht es mich hin. Und mein Auge bleibt schneller bei erkennbaren Formen haften als bei einem Text, der einem beim schnellen Scannen als Graufläche erscheint. Aus diesem einfachen Grund kann eine Grafik unsere Aufmerksamkeit rascher und einprägsamer auf sich ziehen, als dies ein blosser Text kann.
Die wichtigsten Infografik-Typen
Wie beim Texten, so gilt auch für die Erstellung von Grafiken: Die Botschaft bestimmt die Wahl der Form. Wollen Sie eine Erfolgsstory erzählen, Vorteile herausstreichen oder einfach verschiedene Typologien veranschaulichen? Es gibt unzählige Formen von Infografiken. Hier die fünf wichtigsten:
Geografische Karten
Um Botschaften geografisch oder räumlich zuzuordnen, eignen sich Karten besonders gut. Dabei können die Karten real oder auch fiktiv aufgebaut sein.
Statistik-Diagramm
Die einfachste Art, Verhältnisse oder Abläufe zu skizzieren. Ob Kuchen, Balken oder Linien: Diese Diagramme können auch Laien selber herstellen.
Timeline oder Flussdiagramm
Timelines eignen sich zur Darstellung von zeitlichen Abläufen und Entwicklungen oder zur Veranschaulichung einer ganzen Story.
Beschreibende Aufzählung
Nichts langweiliger als eine textliche Aufzählung. Nicht so mit einer Infografik: So werden Listen zum visuellen Highlight.
Gegenüberstellungen
Auch für Vergleiche und Pro & Contras, oder zum Verdeutlichen von Vorteilen eignet sich eine Grafik ebenfalls.
Worauf muss ich achten?
Es gibt ein paar Regeln, die man beachten sollte, wenn man eine Infografik gestalten will, die wirklich funktioniert:
1. Langfristige Daten, die stimmen
Die Inhalte sollten längerfristig Bestand haben. Und: Sie sollten natürlich wirklich stimmen. Infografiken mit allzu kurzfristigen Daten haben eine kurze Lebensdauer.
2. Selbsterklärende Darstellung
Eine Infografik zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie Textbestandteile enthält. Darum hat sie auch Bestand, wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen wird. Die gesamte Grafik sollte also in sich verständlich sein. Vor allem, wenn sie online weiter verteilt wird.
3. Konzentration und Reduktion
Keine wirren Darstellungen, sondern Reduktion und Konzentration auf die Essenz. Infografiken sollten Komplexes einfacher darstellen. Für die nötige Tiefe ist nach wie vor der Lauftext zuständig.
4. Hauptbotschaft auf einen Blick
Die Hauptaussage der Grafik sollte mit einem Blick erfassbar sein. Will man z.B. aussagen, dass es in der Schweiz mehr Schweine als Rinder gibt, sollten auch mehr Schweine abgebildet werden. Und zwar so, dass man es auf den ersten Blick erkennt.
5. Ästhetisches Design
Natürlich nicht zu vergessen: das Design. Da Infografiken den Hauptzweck haben, komplexe Inhalte möglichst einfach darzustellen, sollten sie auch genauso daherkommen: Farbigkeit und Formensprache sollten stimmig, das Verhältnis von Text und Bild ausgewogen sein.
Eine Infografik hat die Macht, komplexe Botschaften schneller, attraktiver und sympathischer zu vermitteln als Text. Haben auch Sie Lust, Ihre Kommunikation zu boosten? Wir helfen beim Content, beim Text und beim Design. Für eine Grafik, die funktioniert.